Ein Beitrag auf der Internetseite des Deutschlandfunk beleuchtet verschiedene Facetten der Bürokratie und zeigt, dass sie nicht nur ein „Monster“ ist, sondern auch wichtige Funktionen für die Gesellschaft erfüllt. Der Artikel bietet interessante Einblicke in die Herausforderungen und möglichen Lösungen für den Bürokratieabbau.
Das Wort „Bürokratie“ geht auf den französischen Wissenschaftler Vincent de Gournay im 18. Jahrhundert zurück. Er prägte den Begriff als „die Herrschaft des Büros“. Max Weber hingegen sah Bürokratie als rationale Form der Herrschaft und Schutz vor Willkürherrschaft. In Rechtsstaaten mit pluralen, offenen Gesellschaften hat die Bürokratie daher eine wichtige Funktion inne – sie dient der Demokratie. Die Verwaltung ist regelbasiert und schützt so vor dem Recht des Stärkeren. Bürokratie gewährleistet Standards in Bereichen wie Verbraucherschutz, Umweltschutz und Gesundheitspolitik. Unternehmen profitieren ebenfalls von der Regelhaftigkeit der Bürokratie. Und dennoch gilt Bürokratie als Monster, das Innovationen verschlingt, Kreativität lähmt und den Fortschritt hemmt. Dieses Problem entsteht, wenn das System überkomplex wird und seine eigentliche Funktion, das reibungslose Funktionieren einer Gesellschaft, behindert. Die Herausforderung des Bürokratieabbaus liegt dabei nicht nur in der Umsetzung neuer, effizienterer Prozesse, sondern auch in eine Mentalitätsänderung bei zahlreichen Akteuren.
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