Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung hat mit der Studie „Digitale Souveränität und große Sprachmodelle in der Bundesverwaltung“ untersucht, wie generative KI in staatlichen Arbeitsprozessen eingesetzt werden kann, ohne die digitale Handlungsfähigkeit des Staates zu gefährden. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie große Sprachmodelle genutzt werden können, ohne neue Abhängigkeiten von externen Technologieanbietern zu schaffen.
Die Studie zeigt, dass große Sprachmodelle in der Bundesverwaltung derzeit vor allem unterstützend eingesetzt werden, etwa bei der Textverarbeitung oder Recherche. Ein Ausfall dieser Systeme hätte nach Einschätzung des Ministeriums keine Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Verwaltung. Zugleich wird deutlich, dass viele der genutzten Anwendungen auf offenen Modellen beruhen und innerhalb staatlicher IT-Infrastrukturen betrieben werden. Dadurch bleibt die Kontrolle über Daten, Systeme und Betriebsabläufe in staatlicher Hand.
Digitale Souveränität wird in der Studie als Fähigkeit beschrieben, technologische Lösungen selbst auswählen, gestalten und betreiben zu können. Durch den Einsatz eigener oder offen lizenzierter Sprachmodelle bleibt die Verwaltung flexibel und unabhängig von einzelnen Anbietern. Gleichzeitig lassen sich Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen besser erfüllen als bei der Nutzung externer Plattformen.
Gleichzeitig macht das BMDS deutlich, dass der Einsatz von LLMs klare rechtliche, organisatorische und technische Rahmenbedingungen erfordert. Der Aufbau von Fachwissen, geeigneter Infrastruktur und abgestimmten Prozessen ist Voraussetzung dafür, KI langfristig und verantwortungsvoll in der Verwaltung zu nutzen. Die Studie versteht den Einsatz großer Sprachmodelle daher nicht als kurzfristige Lösung, sondern als strategische Entscheidung zur Stärkung staatlicher digitaler Souveränität.
Die Studie steht hier kostenfrei zur Verfügung.








